ERP online in der Cloud oder vor Ort im eigenen Netzwerk
Ein ERP-System kann unterschiedlich genutzt werden: Im klassischen Modell wird die Lizenz erworben und im eigenen Netzwerk betrieben. Neue Modelle, wie die Cloud-Lösung, erlauben es, das ERP-System zu mieten und auf externen Servern zu nutzen. Welche Modelle zur Verfügung stehen, worin die Unterschiede sowie die Vor- und Nachteile liegen, erläutern wir nachfolgend.
Lizenzkauf: On-Premise
On-Premise beschreibt das klassische, lizenzbasierte Nutzungsmodell, in welchem die Nutzungsrechte für das ERP-System erworben werden. Das System wird anschließend im eigenen Netzwerk implementiert und auf der Hardware des Unternehmens installiert.
Das ERP-System ist folglich an die Hardware gebunden und bedarf einer Installation und Einrichtung auf den Endgeräten der Nutzer. Für den Betrieb sowie die Sicherung des ERP-Systems ist das Unternehmen verantwortlich. Für Wartungen und Updates wird meist mit dem ERP-Anbieter ein Dienstleistungsvertrag vereinbart, sodass dieser einen reibungslosen Einsatz gewährleistet.
ERP in der Cloud: On-Demand
Der größte Unterschied hierin, zum klassischen Lizenzerwerb eines ERP-Systems ist, dass das Nutzungsrecht gemietet ist und das System in einer Cloud-Umgebung betrieben wird; nicht im eigenen Netzwerk des Unternehmens. Das ERP-System bedarf keiner Installation auf der firmeneigenen Hardware, denn die Bereitstellung erfolgt über eine online Applikation, welche über den Internetbrowser abrufbar ist.
Die Daten, die im ERP-System verarbeitet werden, sind demnach auch nicht auf unternehmenseigenen Servern gehostet, sondern werden auf den Servern z.B. des ERP-Anbieters gespeichert. Ein ERP-System, das in diesem Modell betrieben wird, wird auch als Software-as-a-Service (SaaS) bezeichnet.
Hybride ERP-Systeme
Eine Mischform beider Modelle stellt das hybride Betriebsmodell dar: Das Unternehmen lagert dabei die Prozesse nur teilweise in die Cloud aus. Anwendungen, die hochsensible, unternehmenskritische Daten verarbeiten, werden weiterhin auf eigenen Servern (in einer sogenannten private Cloud) betrieben.
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Chancen & Risiken: Cloud gegenüber On-Premise
Risikobehaftet ist häufig die Sicherheit und der Schutz von unternehmenskritischen Daten in einer Cloud. Demgegenüber steht die Datenspeicherung in eigenen Rechenzentren des Unternehmens. Dieses Risiko ist durchaus nicht unbegründet. Zu Bedenken ist dabei, dass die Sicherheitsstandards in Rechenzentren von seriösen ERP-Anbietern meist deutlich höheren Anforderungen unterliegen, als die im eigenen Unternehmen.
Eine Datensicherheit kann durch Backups und kontinuierliche Sicherheitsvorkehrungen gewährleistet werden. Im Falle von On-Demand, liegt dieser Verantwortungsbereich beim ERP-Anbieter, der ebenfalls ein Ausfallrisiko gewährleistet. Bei der On-Premise Nutzung ist die Obliegenheit der Sicherheit beim Unternehmen und dessen IT-Abteilung angesiedelt.
Daraus wird deutlich, dass mit dem Betrieb des ERP-Systems in der Cloud die Kontrolle und die Datenhoheit teilweise abgegeben wird. Eine vertrauensvolle und zuverlässige Partnerschaft mit dem ERP-Anbieter ist daher essentiell.
Eines der Hauptargumente für die Cloud stellt allerdings die deutlich höhere Flexibilität innerhalb der Cloud-Umgebung dar. Ob weitere Benutzer oder mehr Speicherkapazität benötigt wird, lässt sich einfach freischalten. Gleichzeitig entfallen die zeitaufwendigen Updates und Rollouts, da das System in der Cloud stets up to date ist. Dies spart erhebliche IT-Kosten (in Form von Hardware oder auch Fachpersonal), Verärgerung bei den Nutzern und gewährleistet eine stets rechtskonforme Prozesshandhabung. So können Sie sich voll und ganz auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren.
Im gleichen Atemzug werden die deutlichen Kosteneinsparungen, in der Implementierung sowie im laufenden Betrieb, wie auch die Zeiteinsparung und das Deployment als Beweggründe für ERP On-Demand genannt.
Die Zukunft in der Cloud
Neben der intuitiven Anwendung sind es die zukunftsträchtigen Möglichkeiten, die die Cloud für viele Unternehmen reizvoll macht. Denn durch die gemeinsame Zugriffsbasis auf Daten in der Cloud-Umgebung, können sich Maschinen untereinander austauschen. Daraus ergeben sich vielfältige, neue Möglichkeiten im Bereich des Internet of Things (IoT).
Letzten Endes ist die Entscheidung für oder wider eines ERP-Systems aus der Cloud unternehmensbedingt und individuell zu entscheiden. Es ist allerdings aus unseren Erfahrungen und externen Markbeobachtungen nicht die Frage ob, sondern wann. Die Cloud ist die Technologie, mit der Unternehmen agil und flexibel der immer schnelllebigen und fordernden Gesellschaft sowie Wirtschaft gerecht werden - und erfolgreich bleiben.